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Juni 2016: Entäuschung bei der DM XCE

Am vergangenen Freitag reiste ich voller Hoffnung zur Deutschen Meisterschaft meiner Disziplin XCE nach Bodenmais. Dies liegt in Niederbayern und zwar unweit vom Arber. Leider konnte ich erst am Abend anreisen, da ich noch im elterlichen Betrieb arbeiten musste.

Vor dem Abendessen drehte ich noch ein Paar Runden um auf dem Kurs, welcher durch den Marktplatz ging, welcher leicht erhöht über dem Rest von Bodenmais liegt.

 

Nach einigen Runden, fuhr ich mit meinem Zimmerkollegen Marco Schätzing (auch Konkurrent) eine schnelle, dabei rutschte ich vor Schätzing auf einer abschüssigen Wiese mit dem Vorderrad weg und stürtze unglücklich. Schätzing, welcher knapp hinter mir lag, touchierte mich Gott sei Dank nur sehr leicht. Noch einmal glimpflich ausgegangen...

Ich setzte das Training weiter fort, wir machten noch ein Paar Startversuche, beim zweiten Start riss mir unter Volllast die Kette. Ich konnte mich sehr gut abfangen, jedoch erhielt ich einige Plessuren.

Training beendet. Noch was Essen, neue Kette drauf und schlafen.

 

Die Strecke begann mit einer langen leicht Ansteigenden Start und Zielgeraden auf Kofpsteinpflaster, nachfolgend ging es um die Kirche mit hoher Geschwindigkeit in eine Rechtskurve. Es folgte eine linke Kurve von dort an ging es nach einem kurzem Asphaltierten Abschnitt in die Wiesenpassage, von hieraus ging es abwärts und diese war sehr glitschig war. Wie soll es anders sein nach der Wiese ging es wiederholt auf Pflaster im Wechsel mit einer Schikane auf einer Wiese mit Spitzkehre. An der Steilwandkurve angelangt, war man am tiefsten Punkt der Strecke. Von hier galt es auf Asphalt eine steile Auffahrt zu bewältigen, welche sehr kräfteraubend war. Nach einen Flachstück ging es über einen Sprung in die Wellenbahn und abschließend über einen Anlieger zurück auf die Zielgerade. Die Daten: ca. 700m und knapp 40hm.

 

Am Samstag morgens war es soweit, die Qualirunde stand auf dem Zeitplan.

Nach ordentlichen Aufwärmen, teils auch nochmals auf der Strecke, war ich bereit. Ich fuhr nicht am Limit, da die Stecke nass war und ja bekannt ist wie rutschig Pflaster sein kann.

An der Steilwandkurve, welche aus Holz gebaut ist und mit Gitter versehen war, rutschte ich ab.

Das Gitter war nicht mehr vollständig und somit nicht fahrbar. Was auch einige Kollegen hinter mir beim Einzelzeitfahren merkten. Ich konnte mich jedoch stehend retten, ohne dass es zu einem Sturz kam. Ich war aus beiden Pedalen gefallen und hatte natürlich den falschen Gang drinnen.

Jedoch konnte ich die Runde zu Ende bringen und sogar noch 16.ter werden!!

 

Um 20 Uhr am Abend ging es dann um die Wurst, die Finalläufe der besten 32 Fahrer standen an.

Im Achtelfinale musste ich gegen Simon Gegenheimer der 2-fache DM und Ketterer ran, da keine 32 Fahrer mehr am Start waren.

Ich konnte souverän mit Gegenheimer ins Viertelfinale einziehen und zeigen was ich für eine Form habe.

Im Viertelfinale kamen dann zwei weitere Fahrer hinzu einmal Simon Stiebjahn DM 2014 und Simon Gutmann. Ein wirklich hartes Rennen, ich erwischte den besten Start und konnte somit als erstes in den Downhill gehen. Im Uphill wusste ich dass, Gegenheimer und Stiebjahn dann versuchen werden vorbei zu kommen. Jedoch konnte ich das bis ins Flachstück hinauszögern. Gegenheimer ging vorbei und ich versuchte die zweite Position zu halten. Bevor es in die Wellenbahn ging verringerte Gegenheimer das Tempo, warum auch immer. Und ich konnte rechts von ihm nicht vorbei. So konnte Stiebjahn, welcher auf Lauerstellung war an mir vorbei.

Es kam nur noch ein Anlieger und die Zielgerade um ins nächste Heat aufsteigen zu können.

Ich riskierte noch einmal alles. Im Anlieger welcher eine breite von unter einem Meter hatte, fuhren wir nebeneinander und berrührten uns, schafften es aber beide weiter zu fahren. Jedoch ich leider schlechter als Stiebjahn und somit konnte ich auch im Schlusssprint nichts mehr ausrichten.

Ich war raus.

WM Qualifikation gelaufen.

Traum vorbei.

Schlussendlich sprang ein 11.Platz für mich raus, sehr entäuschend. Nach Pech, Pleiten und Pannen kann es ja fast nur aufwärts gehen. Ich bin nah dran, an der Spitze mitzufahren.

 

 

Infos zur DM findet ihr hier:

 

www.mtb-bodenmais.de

 

Ride hard and live slow :)

 

euer Vitus


Mai 2016: EM XCE Huskvarna Schweden

Nach einigen Trainingsrunden, die es bei diesem sehr anspruchsvollen Kurs wirklich brauchte, war ich endlich soweit. Ich fühlte mich sicher auf dem 670m Langen Kurs, welcher für einen XCE-Bewerb ungewöhnlich viele Höhenmeter hatte. Was ich aber sehr schön fand, da viele Hm aufwärts auch längere Abfahrten bedeuten.

Nach einer sehr langen Startgerade, welche aus losem schottrigem Gestein bestand, ging es im Anschluss zum späteren Zielbogen hinauf und hindurch. Nachfolgend mussten einige Gesteinsplatten übersprungen werden, da einem geschätztem Tempo von 40-50 kmh keine andere Wahl blieb. Über die Holzbrücke hinüber, kam die erste technische Abfahrt mit einigen Bodenwellen, Gesteinsbrocken, Wurzelstöcken und Wurzeln. Am Rande des Festivalgeländes vorbei, kam der erste der beiden steilen Anstiege, der erste war ein schmaler Trail, gefolgt von einer sehr steilen Abfahrt mit Sprung und anschließender Steilkuve. Nachdem es in den zweiten Anstieg, welcher der steilere der beiden war ging, wurde man vor die Qual der Wahl gestellt. Es standen drei verschieden Linien zur Auswahl um wieder hinab zur Zielgeraden zu gelangen. Deshalb benötigte ich auch einige Trainingsrunden um mir sicher zu sein, welche der Linien ich fahren werde.

 

Die Qualifikation für die Finalläufe, entspricht einem Einzelzeitfahren auf der Strecke, hierbei kommen die schnellsten 32 Fahrer in die Finalläufe, welche in Heats aufgeteilt werden. Deshalb ist eine schnelle Zeit oft von Vorteil. Jedoch gelang mir auf Anhieb nicht eine schnelle Runde zu fahren, ich konnte nicht meine volle Leistung abrufen und fuhr technisch unsauber.

Leider wurden nur 31 Fahrer von den Trainern der Nationen nominiert, so war klar, dass alle Starter weiter wären. Ich musste mich mit Rang 17 begnügen, was eigentlich nicht mein Ziel war, sondern eher weiter in die vordere Hälfte zu kommen.

 

Im Achtelfinale musste ich dann gegen den Zeitschnellsten der Quali Johan Widen aus Schweden ran und den Europameister des letzten Jahres Jeroen van Eck aus Holland. Da ich den einen Lauf erwischte, bei dem nur drei Fahrer am Start waren, da nur 31 und nicht 32 am Start waren.

Dieses Heat erschien mir trotzdem fast schon aussichtlos. Ich lieferte einen guten Start ab und konnte Widen gut folgen. Nach der langen Startgerade, war ich weiter an zweiter Position und der Abstand auf van Eck wurde sogar größer. Am Berg versuchte ich mehrmals den Schweden zu überholen, doch dieser verschloss den Weg geschickt. Somit fuhr ich souverän als zweiter über den Zielstrich und stieg ins Viertelfinale auf.

 

Die Europameisterschaft eines meiner Saisonziele,hier wollte ich die Top 10 das erste Mal in Angriff nehmen, nach meinem Platz 12 im Vorjahr bei meiner ersten EM in Italien.

Jedoch wurde ich die letzten drei Wochen vor dem Rennen immer wieder von Infekten heimgesucht und so war die Anreise nach Schweden bis zum Schluss unsicher.

Umso mehr freute ich mich über den Einzug ins Viertelfinale. Hier musste ich gegen Patrick Lüthi aus der Schweiz, den späteren viertplatzierten. Sowie Johann Widen, der sich mit mir qualifizierte.

Und der Norweger Torjus Bern Hansen, der achtplatzierte der Qualifikation.

Nach einem wiederholt guten Start konnte ich nach der Zielgeraden als erster die steine mit hohem Tempo überspringen, jedoch touchierte mich der Schweizer Lüthi in der Luft und somit kam es für mich zu einem schwerem Sturz. Es ging alles sehr schnell und ich lag auf der Auffahrt der Holzbrücke. Ich überriss nur, dass mein Sattel abgebrochen war. Die Viertelfinalerunde fuhr ich dann ohne Sattel zu Ende, was natürlich sehr ungewohnt war. Was ich im Ziel erfuhr der Schwede Widen viel mit technischen Problemen aus. Gott sei Dank wusste ich schnell, das ich mir keine Brüche zugezogen habe. Bei diesem derart hohem Tempo, wäre dass keine Wunder gewesen.

 

Leider ein unschönes Ende für mich, da ich trotz langer Pause eine sehr gute Form habe und diese gerne gezeigt hätte. Somit konnte ich mich gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbessern und wurde 11.ter., zweitbester Deutscher hinter dem vorjahres Vizweweltmeister Heiko Hog mit Platz 10.

 

Infos zur EM findet ihr hier:   http://euromtb.com/

 

Ride hard an live slow :)

euer Vitus

EM Vorbericht

Nachdem der Saisonstart in Holland nicht gelang, da mich eine Grippe davor abhielt. Nur eine Woche später startete ich jedoch in Nals bei einem internationalen Eliminator Rennen um vor der EM in Schweden noch Praxis zu sammeln und den Nationaltrainer von meinem können überzeugen zu können. Der Raiffeisen Sprint war durch den EM und WM richtig gut besetzt und ein guter erster Vergleich, wie es nach der Rennpause durch den Winter um die Form steht. Nach einer guten aber nicht perfektem lauf in der Quali konnte ich mir die Startnummer 2 vor dem EM und WM sichern und es war nur ein holländischer Konkurrent schneller als ich. Top. Nach einem schlechten Viertelfinale konnte ich im Halbfinale einen technisch sauberen lauf hinlegen und den Europameister Jeroen van Eck klar distanzieren und mich somit für den finalen Lauf qualifizieren. Im Finale dann verpatzte ich den Start und musste als drittes in den „Obstgarten“ hineinfahren hinter Federspiel und van Eck, hier befanden sich zwei Bodenwellen, welche übersprungen werden mussten sowie eine spitze Kehre, an der ein weiterer Holländer an mir vorbei ging. Gefolgt wurde die Kehre dann von einer Steilkurve, einem Anlieger und abgeschlossen wurde der Obstgarten von einem Sprung. Im Anschluss ging es wieder auf den Asphalt, anschließend über eine lange Treppe hinab, durch die Expo hindurch und nachfolgend ins Ziel.

Nach einem gelungenen Saisonauftakt freue ich mich nun sehr mit den Größen im Eliminatorsport messen zu können. Außerdem freue ich mich durch meinen Sport in für mich neue Länder Reisen zu können. Die EM findet nämlich kommenden Freitag in Huskvarna in Schweden statt.

Am Mittwoch, werde ich daher anreisen um am Freitag entspannt an den Start gehen zu können.

Donnerstags werde ich die Sprintstrecke mit einer Länge von nur 670m begutachten.

Am Freitag dann ab 17 Uhr werden die Qualifikationsläufe stattfinden. Später dann um 18:30 wird es bei den Finalläufen im Vierkampf spannend werden.

Ich feue mich nun das zweite mal bei einer Europameisterschaft die nationalen Farben vertreten zu dürfen. Da ich das Nationaltrikot, dieses Jarhr nur zweimal tragen werde. Eben bei der EM und hoffentlich auch bei der WM.

 

Infos zur EM findet ihr hier:

 

http://euromtb.com/

 

keep on fighting ;)

 

euer Vitus

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